Namaste!
(Diese Grußformel ist in Indien und anderen asiatischen Ländern weit verbreitet. Sie bedeutet „Verbeugung zu Dir“ und wird auch im Yoga verwendet.)
Ich werde immer wieder gefragt, warum ich Yoga und Shiatsu mache.
Die einfache Antwort darauf ist: Es tut mir gut!
An dieser Stelle könnt Ihr entscheiden, ob Ihr weiter lesen möchtet…die differenzierte Antwort ist nämlich etwas ausführlicher 😊.
Als ich Shiatsu kennen gelernt habe, fand ich die Vorstellung, Energie im Körper zu aktivieren, sehr verlockend. Ohne, dass ich auch nur die geringste Ahnung gehabt hätte, was dies bedeutet. Aber nach wenigen Behandlungen, hatte ich erstmals in meinem Leben das Gefühl bewusst auf beiden Füßen zu stehen. Ich habe meinen Körper gespürt und das Gefühl von „das ist richtig, das fühlt sich gut an“.
Seit dieser Zeit lasse ich mir auch immer wieder selbst Shiatsubehandlungen geben, habe die Ausbildung gemacht und Shiatsu ist Teil meines Lebens.
Zu spüren, wenn sich Anspannungen im Körper lösen und die Energie sich im Körper verbreitet ist so herrlich und entspannend. Danach fühlt sich mein Körper wohl an, meine Gedanken sind auf wunderbare Weise positiv und geordnet. (Auch dann, wenn ich die Behandlung gebe!!!)
Im Yoga war der Zugang etwas anders. Vor 12-13 Jahren war ich auf der Suche nach einem guten Yogastudio. Ich musste dringend etwas für meinen Rücken tun und wollte mich insgesamt wieder mehr bewegen.
So landete ich im „Yoga im Hinterhaus“. Die Stunden waren fordernd und die Stimmung sehr angenehm. Das gefiel mir, so dass ich blieb. Und je öfter ich dorthin ging, desto mehr faszinierte mich Yoga. Ich spürte immer mehr Veränderungen in meinem Körper, die Infos über die Philosophie des Yoga gefielen mir und manches konnte ich sogar in mein Leben integrieren.
Erst nach und nach stellte sich dieses Gefühl ein Yoga zu „brauchen“. Ich liebte die Bewegung, die kraftvollen Übungen, das Dehnen und sich ausbreiten. Ähnlich wie im Shiatsu ging es meinen Körper danach gut, meine Gedanken waren wieder aufgeräumt und ich hatte einem gewissen Abstand zum Alltag.
All das begleitet mich auch heute noch bei meinen Shiatsu- und Yogastunden. Allerdings wird es immer differenzierter und gleichzeitig greifbarer.
Ich erfahre ständig wieder Neues und komme nie an den Punkt, dass mir langweilig wird. Von der wunderbaren Wirkung auf den Körper mal ganz abgesehen.
Aber ich weiß auch, dass dies meine ganz persönliche Erfahrung ist. Und das ist auch gut so. Nicht für jeden ist Yoga oder Shiatsu zu jeder Zeit das Richtige. Manche Menschen möchten sich nicht berühren lassen, glauben nicht an „Energie“, finden sich zu unbeweglich, andere „müssen“ sich auspowern, gehen lieber spazieren oder aufs Sofa, um sich zu entspannen.
Auch das ist gut so. Ich bin davon überzeugt, dass es wichtig ist auf seinen Körper zu hören und das ernst zu nehmen was man selbst braucht .
Wir tun uns nichts Gutes Dinge NUR deshalb zu machen, weil es gerade chic ist oder irgendjemand denkt, dass es für uns das Richtige wäre.
Bei Kindern sagt man jedoch, dass sie ein Lebensmittel bis zu 20 Mal probieren sollen (immer wieder anders zubereitet), bis sich der Geschmack einprägt und sie sich an ihn gewöhnen.
(Liebe Eltern, ich möchte Euch an dieser Stelle nicht desillusionieren!! Ganz im Gegenteil…eher ermuntern!)
Ich glaube diese kleine „Theorie“ kann man ebenso auf andere Dinge und auch auf Erwachsene anwenden.
Meiner Meinung nach ist es unerlässlich, sich immer wieder auf Neues einzulassen. Andere Dinge auszuprobieren und offen zu sein. Nur so bleiben wir flexibel im Körper und Geist und können entscheiden, was gut für uns ist.
Ich möchte Euch an dieser Stelle ermuntern auszuprobieren, auch wenn Ihr Vorbehalte habt. Das gilt für Yoga und Shiatsu genauso wie auch für andere Dinge die uns NEU sind.
Ganz im Sinne des
Dalai Lama:
Gehe einmal im Jahr irgendwohin, wo Du noch nie warst.
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